10.12.2021: Karl Lauterbach. Darf ich vorstellen: Der Bundesgesundheitsminister


Auszug Artikel Spiegel 14/2004 vom 28.02.2003 über unseren neuen Gesundheitsminister. Das schafft kein Vertrauen!

https://www.spiegel.de/wissenschaft/der-einfluesterer-a-cac9b0b4-0002-0001-0000-000030346862

Der Einflüsterer
Der Kölner Professor Karl Lauterbach ist der wichtigste Berater von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt. Für den politischen Kampf setzt er schon mal seinen Ruf als Wissenschaftler aufs Spiel.
Das Programm lässt eine gepflegte akademische Debatte zwischen zwei Professoren erwarten. Auf der SPD-Veranstaltung im kleinen Kursaal von Stuttgart-Bad Cannstatt soll der Gesundheitsökonom Karl Wilhelm Lauterbach, 41, seine Argumente für die Bürgerversicherung vortragen und der Mannheimer Ökonom Eberhard Wille, 61, Argumente für die Kopfpauschale.
Doch Lauterbach verwandelt die Veranstaltung schnell in ein hitziges Wortduell: »Die Kopfpauschale wird niemals kommen!«, ruft er ins Mikrofon. Später reckt er, wie ein Politiker im Wahlkampf, auf dem Podium siegesgewiss die Faust in die Höhe. Am Ende der Veranstaltung hat er die meisten Genossen auf seiner Seite.
Diese Doppelrolle ist typisch für den Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomie an der Universität zu Köln. Offiziell ist Lauterbach nur ein Wissenschaftler, der die Politik berät, ein junger Professor, dessen kleines Institut über einem Supermarkt an einer Durchgangsstraße liegt. Tatsächlich jedoch hat er die Grenze zur Politik längst überschritten; mit allen Tricks will er seine Vorstellungen durchsetzen.
Lauterbach gilt als Einflüsterer der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, als jemand, der ganz nah dran ist an der Macht. Den Standesvertretern der Ärzteschaft ist er, der sich inzwischen als größter Kritiker des medizinisch-industriellen Komplexes gibt, wohl noch verhasster als die Gesundheitsministerin selbst.
Dabei war er vor wenigen Jahren noch dafür bekannt, dass er im Auftrag der Pharmaindustrie Medikamentenstudien durchführte. Über 800.000 Euro an Drittmitteln heimste er dafür allein im Jahr 2000 ein.
So war er auch an einer Studie über den Fettsenker Lipobay beteiligt - jenem Medikament, das die Herstellerfirma Bayer wegen tödlicher Zwischenfälle im Jahr 2001 vom Markt nahm. Die frühen Hinweise darauf, dass Lipobay möglicherweise gefährlich war, nahm Lauterbach damals ebenso wenig wahr, wie es seine Auftraggeber taten.
Das war gestern. Inzwischen tritt Lauterbach als Kämpfer gegen die übermächtige Pharmalobby auf. Er setzt sich für die Positivliste ein und für eine weitere Hürde bei der Zulassung von Arzneimitteln.
Vor allem aber will Lauterbach die Bürgerversicherung durchsetzen, eine Krankenversicherung, die nicht nur Lohn und Gehalt, sondern auch Miet-, Zins- und Kapitaleinkünfte miteinbezieht.
Als seine Idee vergangenen Sommer in der Rürup-Kommission zu scheitern drohte, weil die Unterstützer des Gegenmodells - der Kopfpauschale, eines einheitlichen Krankenkassenbeitrags für alle Versicherten - überwogen, scherte sich Lauterbach kein bisschen um seine offizielle Rolle als einfaches Mitglied der Kommission: Er brach das verabredete Schweigen, ging an die Presse und trieb die urlaubende Gesundheitsministerin fast zur Verzweiflung. Mit Erfolg: Die Bürgerversicherung ist heute so populär wie noch nie.
»Ja«, sagt Lauterbach, »ja, ich bin ein Homo politicus!« Der normale deutsche Professor, sagt er, der sei ja so naiv. Der denke: »Irgendwann kommt die Politik und nimmt wahr, was ich geforscht und veröffentlicht habe.« Die Wirklichkeit sei eine andere: »Wenn man als Wissenschaftler seine Ideen verwirklicht sehen will, dann muss man dafür ringen.«
Lauterbach hat an der renommierten Harvard School of Public Health, der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, studiert. Einer seiner Lehrer war ein Strategieexperte, der sogar ein Computerprogramm entwickelte, das Wissenschaftlern helfen soll, ihre Ideen politisch durchzusetzen.
Hat Lauterbach das Programm selbst benutzt? »Ach«, sagt er und grinst verschwörerisch, »das ist was für Anfänger. Nicht die hohe Kunst.«
Die hohe Kunst fängt für Lauterbach an der Basis an. Er tingelt von Parteiveranstaltung zu Parteiveranstaltung, um seine Ideen direkt in den Köpfen der kleinen Leute zu verankern.
Gleichzeitig nutzt er seine hervorragenden Kontakte zur Gesundheitsministerin: SPD-Mitglied Lauterbach, der aus Düren bei Aachen stammt, lernte die Aachenerin Ulla Schmidt bei einem Brustkrebs-Screening-Projekt in Aachen kennen, noch bevor die SPD an die Macht kam. Beide sprechen einen leicht quäkend klingenden rheinischen Singsang.
Lauterbach und seine Ministerin telefonieren oft mehrmals täglich und sehen sich regelmäßig.
Er liefert ihr Ideen und Zahlen aus seinem Institut, wo seine Arbeitsgruppen sich mit Themen wie Krankenhausfinanzierung, Disease-Management und auch mit der Bürgerversicherung beschäftigen. Sie gibt ihm politische Informationen und Unterstützung - alles, versichert Lauterbach, ohne Beratervertrag.
»Das würde mich nur behindern«, sagt er. »Mit Ulla Schmidt pflege ich ein Vertrauensverhältnis. Ich würde es keine Beratung nennen, eher eine Art der Zusammenarbeit.« Im Übrigen arbeite er nicht nur mit ihr zusammen, sondern mit einer ganzen Reihe von Gesundheitspolitikern - vor allem, aber nicht nur aus seiner eigenen Partei: »Ich sehe mich in einem Netzwerk von Menschen, die politisch ähnlich denken wie ich.«
Wer nicht in einem solchen Netzwerk arbeite, sagt er, der habe keine Chance. »Der Bert Rürup zum Beispiel«, amüsiert sich Lauterbach, »der denkt, es reicht, zum Kanzler zu gehen und den von seiner Idee mit der Kopfpauschale zu überzeugen. Ha, damit liegt er aber falsch!«
An Selbstbewusstsein fehlt es Lauterbach erkennbar nicht. Er ist C4-Professor, hat einen lukrativen Beratervertrag mit einem Krankenhauskonzern, und auch an anderen Aufträgen, mit denen er sich etwas hinzuverdienen kann, mangelt es nicht. ...

Karl Lauterbach: Trotz Lipobay-Skandal Berater der Deutschen Regierung – Skandale und Fehlverhalten

27.03.2021: https://gewerkschaftsforum.de/karl-lauterbach-trotz-lipobay-skandal-berater-der-deutschen-regierung-skandale-und-fehlverhalten/

Durch den Lebenslauf des sogenannten „Experten“ Karl Lauterbach ziehen sich zahlreiche Skandale. Konsequenzen für sein wiederholtes Fehlverhalten musste er jedoch nie fürchten.
Der Lipobay-Skandal
Vor gut 20 Jahren war der BAYER Konzern in einen Skandal verwickelt und musste nach mehreren Todesfällen seine beiden Fettstoffwechsel-Medikamente Baycol und Lipobay vom Markt nehmen. Allein in den USA starben 31 Menschen nach Einnahme dieser Medikamente. BAYER zog nicht aus Einsicht die Medikamente vom Markt, sondern aus Angst vor einer Milliardenklage in den USA. Am 03.01.1996 warnte bereits das US-Ärzteblatt „Journal of the American Medical Association“ davor, dass alle auf dem Markt befindlichen Cholesterinsenker Krebs erzeugen können und die Medikamente damit tödliche Nebenwirkungen mit sich bringen.
Fünf Jahre wurde die Warnung von BAYER und anderen Pharmagiganten ignoriert
Bis dahin verdienten die Pharmabosse Milliarden und nahmen den Tod von Millionen Menschen billigend in Kauf. Erst nach zahlreichen Todesfällen wurden die unsäglichen Cholesterinsenker wieder vom Markt genommen. Bayer, heißt es, hatte u.a. auch die Nebenwirkung Muskelschwund vertuscht. Über 14.000 Klagen gingen wegen der gefährlichen Blutdrucksenker bei der Rechtsabteilung von BAYER ein, die damals alle Hände voll zu tun hatte, ebenso wie später mit den Glyphosat-Klagen.
Ärzteschaft kein Freund von Lauterbach
Der Skandal geht bis heute weiter, da ausgerechnet die Doktoren, die für den Lipobay Skandal mitverantwortlich waren, heute wieder agieren – dazu zählt Prof. Karl Lauterbach. 2004 schrieb der Spiegel: „Offiziell ist Lauterbach nur ein Wissenschaftler, der die Politik berät, ein junger Professor, dessen kleines Institut über einem Supermarkt an einer Durchgangsstraße liegt."
Tatsächlich jedoch hat er die Grenze zur Politik längst überschritten; mit allen Tricks will er seine Vorstellungen durchsetzen
Schon 2004 war Karl Lauterbach den „Standesvertretern der Ärzteschaft noch verhasster als die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt selbst.
Allein im Jahr 2000 kassierte Lauterbach, der für seinen „politischen Kampf schon mal seinen Ruf als Wissenschaftler aufs Spiel setzt“, über 800.0000 Euro für Medikamentenstudien im Auftrag der Pharmaindustrie. Karl Lauterbach war an der Studie über den Cholesterinsenker Lipobay beteiligt, eben jenem Medikament, das die Herstellerfirma Bayer wegen tödlicher Zwischenfälle im Jahr 2001 vom Markt nahm.
Lauterbach hatte zuvor zahlreiche Hinweise erhalten, dass Lipobay gefährlich ist und das Menschen sterben werden, wenn das Medikament auf den Markt kommt
Diese Warnungen ignorierte Lauterbach damals ebenso wie es seine Auftraggeber taten.
„Ideen für Pharmaprodukte mit Politik verbinden“
Karl Lauterbach studierte an der renommierten Harvard School of Public Health, der Fakultät für Gesundheitswissenschaften. Einer seiner Lehrer war ein Strategieexperte, der ein Computerprogramm entwickelte, das Wissenschaftlern half, ihre Ideen politisch durchzusetzen. Lauterbach grinste damals verschwörerisch, als er darauf angesprochen wurde und meinte, dass so etwas für Anfänger ist.
Bereits zu dem Zeitpunkt wusste er, wie er seine Ideen für Pharmaprodukte mit der Politik verbinden konnte
„Ich sehe mich in einem Netzwerk von Menschen, die politisch ähnlich denken wie ich.“ (Quelle)
Wissenschaftliches Fehlverhalten
Schon 2004 war bekannt, dass Lauterbach dank einem lukrativen Beratervertrag mit einem Krankenhauskonzern und vielen weiteren Aufträgen hinzuverdiente. Bei seinen Kollegen war er damals schon sehr unbeliebt, da er u. a. an der Nullrunde für Universitätskliniken und der Einführung der verhassten Fallpauschalen beteiligt war. Es störte und stört viele echte Mediziner, dass Karl Lauterbach stets versuchte seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in Politik umzusetzen. Seine Methoden waren schon vor 20 Jahren äußerst fragwürdig und aufgrund methodischer Mängel waren die Aussagen von Karl Lauterbachs Studien wenig aussagekräftig. 2004 verkündete Ulla Schmidt, dass „basierend auf den Studien von Karl Lauterbach, mindestens ein Drittel aller Röntgenuntersuchungen überflüssig“ seien. Es folgte ein Sturm der Entrüstung in der Ärzteschaft.
Lauterbach musste sich folglich vor der Senatskommission für wissenschaftliches Fehlverhalten der Kölner Universität verantworten
Schon damals fiel auf, dass sich Lauterbach zu Studienergebnissen immer wieder weit weniger vorsichtig äußerte, als es viele seiner Kollegen tun, er agierte eher wie ein tatendurstiger Politiker als ein skeptischer Wissenschaftler.
Der Rhön-Skandal
Am 18.12.2013 veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung einen Artikel über Lauterbachs zwölf Jahre im Aufsichtsrat der Rhön AG.
Jahrelang sollen Putzkräfte in der privaten Rhön-Kliniken ausgebeutet worden sein und schon damals kamen Fragen auf, welche Rolle der SPD-Politiker Karl Lauterbach, der lange im Aufsichtsrat saß und dort gut verdiente, dabei spielte
Die SZ wandte sich 2013 mit dringenden Fragen an Karl Lauterbach, der sich dazu jedoch nicht äußerte. Der Skandal verlief im Sande, da die Rhön AG sämtliche Vorwürfe abstritt und Lauterbach keine Stellung bezog.
Trotz aller Skandale Berater der Bundesregierung
Wikipedia informiert den interessierten Leser über die politischen Schwerpunkte, die Karl Lauterbach wichtig sind. Dazu gehört neben der Bekämpfung sozialer Ungleichheit durch Gesundheitspolitik, das Totalverbot von Tabakwerbung und die Legalisierung von Cannabis, Marihuana und sogar Kokain.
Seit Karl Lauterbach 2005 im Bundestag sitzt, stimmte er auch bei Themen ab, die mit Gesundheit rein gar nichts zu tun haben. So stimmte er für 2016 für eine Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Nord-Irak, Mali, Afghanistan, im Mittelmeer, Sudan, Darfur, usw. Eine Übersicht, wie Karl Lauterbach in der Politik abstimmte, finden Sie hier.
Trotz aller Auffälligkeiten und der Beteiligung Lauterbachs im Lipobay Skandal, wird er heute in Deutschland als „Experte“ hofiert und von einer Fernsehsendung zur nächsten gereicht.
Die Frage, wie ein sich selbst beweihräuchender Wissenschaftler, der in den Lipobay-Skandal verwickelt war, heute als Berater der Deutschen Bundesregierung agieren kann, ist drängend und bedarf Antworten

Bürgerreporter-Meinung: Skandale des SPD-"Gesundheitsexperten" Lauterbach

04.04.2021: https://www.lokalkompass.de/dortmund/c-politik/skandale-des-spd-gesundheitsexperten-lauterbach_a1551122

"Durch den Lebenslauf des sogenannten "Experten" Karl Lauterbach ziehen sich zahlreiche Skandale. Konsequenzen für sein wiederholtes Fehlverhalten musste er jedoch nie fürchten.", berichtet die Internetseite gewerkschaftsforum.de am 27.03.2021
Die Internetseite erinnern an den Lipobay-Skandal. Allein in den USA sind an diesem Medikament von Bayer mindestens 31 Menschen gestorben. Der Konzern Bayer musste an über 3.000 Geschädigte über 1 Milliarde US-Dollar Entschädigung zahlen. Auch unabhängig von Bayer soll Lauterbach gemäß der Internetseite gewerkschaftsforum.de sehr gute Kontakte zur Pharmaindustrie haben, von der er im Jahre 2000 rund 800.000 Euro für Medikamentenstudien erhalten haben soll.
Nach Studien von Karl Lauterbach, dass "mindestens ein Drittel aller Röntgenuntersuchungen überflüssig“ seien, musste sich Lauterbach in der Vergangenheit bereits vor der Senatskommission für wissenschaftliches Fehlverhalten der Kölner Universität verantworten.
Karlchen überall und die Putzkräfte
Während Lauterbach zusammen Dr. Brigitte Mohn von Bertelsmann bei dem privaten Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum AG ein gut bezahltes Aufsichtsratsmitglied war, sollen jahrelang Putzkräfte ausgebeutet worden sein. Die Süddeutsche berichtete darüber in ihrem Artikel "Karlchen überall und die Putzkräfte" bereits im Jahre 2013.
Im Bundestag stimmte der Riester-Versicherungsfan Lauterbach auch schon mal gegen die Verhinderung der Neuzulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat (ebenfalls vom Bayer-Konzern), gegen die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen, gegen ein Verbandsklagerecht im Lohngerechtigkeitsgesetz, gegen die Rentenangleichung von DDR-Krankenschwestern und DDR-Bergleuten, gegen ein grundsätzliches Fracking-Verbot, gegen die Verhinderung von Neubausubventionen für Atomkraftwerke in der EU, gegen die Ablehnung von Schiedsgerichten bei den Freihandelsabkommen TTIP und CETA, gegen Transparenz bei Rüstungsexporten, gegen eine Kennzeichnungspflicht von Gen-Honig oder gegen die Verhinderung von Anbau von Genmais in der EU (Genmais wird auch vom Gentechnikmulti Bayer angeboten). Auf der anderen Seite hat Professor Dr. Karl Lauterbach für unzählige Bundeswehreinsatz im Ausland gestimmt. Der sonst so redselige Lauterbach hat auf der Internetplattform abgeordnetenwatch.de, auf der das Abstimmungsverhalten von allen Abgeordneten nachvollzogen werden kann, bis heute auf keine der inzwischen 181 Fragen von Bürger*innen geantwortet.
1998 irrte sich der "Experte" Lauterbach laut dem Nachrichtenmagazin SPIEGEL letztlich auch beim Thema "hoch dosierte Vitamine zur Verhütung von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen."
Lauterbach hat nie bewiesen, als Arzt qualifiziert zu handeln
Auch unter Medizinern ist Lauterbach nicht unumstritten. "Sein Curriculum vitae endet allerdings insoweit mit dem Praktischen Jahr im Medizinstudium. Gleichwohl scheut er sich nicht, die Ärzteschaft nun über Jahre stets aufs Neue zu diffamieren und zu beleidigen. (...) Was versteht Herr Lauterbach von der Qualität einer ärztlichen Behandlung und von der besseren Versorgung der Patienten, wenn er nie bewiesen hat noch beweisen konnte, als Arzt qualifiziert zu handeln?", veröffentlichte das Ärzteblatt die Meinung von Priv.-Doz. Dr. med. H. Schellong.
Ende März 2021 wurde Lauterbach in einem Offenen Brief von 37 Ärztinnen und Ärzte aus dem gesamten Bundesgebiet aufgefordert, seine Arzt-Rolle von seiner politischen Betätigung zu trennen. Immer wieder trete Lauterbach mit extremen Meinungsbekundungen im Zusammenhang mit SARS-CoV2-Infektionen auf. Dabei nehme Lauterbach zumindest billigend in Kauf, in der Bevölkerung den Irrtum auszulösen, seine Äußerungen gründeten auf seiner ärztlichen Kompetenz oder auf ärztlicher Verpflichtung gegenüber dem Allgemeinwohl.
Auch wenn Lauterbach stets als SPD-"Gesundheitsexperte" vorgestellt wird, hat Lauterbach tatsächlich keine offizielle Funktion mehr in der SPD-Bundestagsfraktion. Obwohl oft der Eindruck entsteht, dass Lauterbach ansonsten in jedes Mikrofon spricht, welches ihm hingehalten wird, hat der "Experte" das letzte Mal am 16. Januar 2020 im Bundestag gesprochen.
Der Journalist Hajo Schumacher führte laut abgeordnetenwatch.de den Studiogast Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach bei der Sendung "Stuckrad Late Night" wie folgt ein: "Es gibt zwei Abgeordnete, einen von der Linkspartei und der andere von der CDU, die haben ihn beide gemeinsam zum faulsten Abgeordneten des Gesundheitsausschusses erklärt, weil er nie da war – oder immer nur, wenn Kameras da waren. Und er ist im Aufsichtsrat eines privaten Klinikbetreibers und will immer nicht verraten, wie viel Kohle er dafür kriegt, man sagt so zwischen 50.000 und 100.000 im Jahr. Er guckt einen immer so ganz, ganz stechend an und sagt: 'Ich bin doch Sozialdemokrat', und hofft, dass man dann nicht weiter fragt."
Update 24.05.2021: Karl Lauterbach teilt über Twitter mit, dass er für das Jahr 2020 zusätzliche Einnahmen, deren Höhe er auf Twitter nicht bekannt gibt, mit zweimonatiger Verspätung dem Bundestag gemeldet habe. Des Weiteren teilt Herr Lauterbach mit, dass er auch Einnahmen aus den Jahren 2018 und 2019 in Höhe von 17.850 Euro, die er für vier gehaltene Vorträge erhalten hat, dem Bundestag nicht ordnungsgemäß gemeldet hatte.
Update 01.07.2021: Karl Lauterbach behauptet, dass in Großbrittanien viele Kinder wegen Covid-19 im Krankenhaus seien. Daher hat Karl Lauterbach die Ständige Impfkommission (Stiko) aufgefordert, ihre eingeschränkte Empfehlung für Corona-Impfungen von Kindern zu überdenken. Kinder- und Jugendärzte stellen sich in der Debatte um Risiken durch die Delta-Variante für Kinder aber weiter hinter die Beurteilung der Stiko. "Daten zeigen, dass die Zahl der Corona-Infektionen in Großbritannien zwar tatsächlich steigt - die der infizierten Kinder und Jugendlichen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, aber gering bleibt. (...) Im Gespräch mit tagesschau.de erklärte Lauterbach dazu, er habe sich bei seiner Aussage auf einen Minister aus Schottland bezogen, der von mehr Kindern in Krankenhäusern berichtet, dies später aber wieder relativiert habe. Tatsächlich zeigten die Zahlen aus Großbritannien keine deutlichen Steigerungen, sagte Lauterbach.", meldet tagesschau.de am 29.06.21. Herr Lauterbach liest für seine Empfehlungen offensichtlich nicht nur eifrig Studien, sondern verlässt sich bei seinen Empfehlungen auch gerne aufs Hörensagen. Bleibt aber natürlich trotzdem bei seiner Forderung gegenüber der Stiko.

In einer Zeit, in der Vernunft und Augenmaß als Dimension politischen Handelns ausgedient haben und stattdessen Hysterie, Angst und Fanatismus das Leben bestimmen, ist es nur folgerichtig, dass einer der obersten Sektenführer dieser Kollektivpsychose als Gesundheitsminister in Amt und Würden gelangt: Karl Lauterbach! hier klicken


Lauterbach-Irrtum: Seinen neuen Posten verdankt Lauterbach ARD und ZDF und weniger seinem Boss Olaf Scholz

12.12.2021: https://www.focus.de/politik/deutschland/helmut-markworts-tagebuch-ard-und-zdf-liessen-scholz-keine-chance-und-machten-lauterbach-zum-corona-profiteur_id_24506615.html

Olaf Scholz hatte für diesen Posten eine Frau im Kopf. Der Einzelgänger Lauterbach, der für die SPD nicht einmal im Gesundheitsausschuss saß, gilt als unberechenbar und leicht chaotisch. Druck von der Partei musste Scholz nicht befürchten.
Als Lauterbach, der früher CDU-Mitglied war, sich im Paarlaufwettbewerb um den Vorsitz der SPD beworben hat, landete er abgeschlagen auf dem vierten Platz. Nur 14,6 % der Genossen hatten für ihn gestimmt.
Umso massiver spürte Scholz den Druck aus den Medien, vor allem von den öffentlich-rechtlichen Sendern, bei denen Lauterbach fast täglich zu Gast war. Eine Koalition von Moderatoren aus ARD und ZDF feuerte Raketen der Sympathie nach Berlin und diskreditierte gleichzeitig andere Kandidaten.
Nur wenige Tage vor der Bekanntgabe begrüßte Maybrit Illner ihren Stammgast als „Gesundheitsminister der Herzen“. Olaf Scholz musste lernen, dass jede andere Wahl ihm bei den Sendern geschadet hätte. So wurde Lauterbach zum großen Corona-Profiteur.

Ein Ausweg bleibt uns

Richtig Auswandern und besser leben von Norbert Bartl
Inhalt: Wie sie sich nie mehr über gierige Politiker und hohe Steuern ärgern Die besten Länder ... die pfiffigste Strategie ... die schlimmsten Fallen und wie Sie nicht hineintappen
https://www.weltbild.de/artikel/buch/richtig-auswandern-und-besser-leben_36099971-1?&wea=8064234&gclid=EAIaIQobChMIze628bTP9AIV9xoGAB22BQfmEAAYAyAAEgIFbPD_BwE&gclsrc=aw.ds
oder: https://www.amazon.de/Richtig-Auswandern-besser-leben-hineintappen/dp/3864458471