Die Naturmedizin wird abgeschafft

Aufruf an die Bürger dieses Landes, auf politischer Ebene für den Erhalt der Naturmedizin zu kämpfen

Abschaffung der Naturmedizin als Folge der Nachzulassungsverfahren:
Neue Richtlinien der europäischen Arzneimittelgesetzgebung führten zum Verlust altbewährter immunbiologischer Heilmittel

Im Mittelalter hat die Kirche mit ihrem Anspruch auf "das richtige Denken und die richtigen Lehren" die Hexen verbrannt. Weise Frauen und ihr altes Wissen und ihre Heilkraft sind vernichtet worden. Heute verbrennen die Mafia der pharmazeutischen Großindustrie und ihre Helfer aus der Politik mit ihrem Anspruch auf "das richtige Denken und die richtige schulmedizinische wissenschaftliche Lehre" den alten Wissensschatz der Erfahrungsheilkunde. Eine erfolgreiche und tatsächlich heilende Naturmedizin wird vernichtet.

Die Mehrzahl der Bundesbürger und auch die Politiker sind leider nicht darüber informiert, dass es alternative Behandlungsmethoden für schwerwiegende Erkrankungen gibt, denen die Schulmedizin nach wie vor hilflos gegenüber steht. Den meisten ist auch nicht bewusst, dass in der Medizin zurzeit ein Prozess abläuft, der viele Heilmittel der Naturheilkunde, die in Deutschland erforscht und entwickelt wurden, für alle Zeiten von der Bildfläche verbannt. Damit geht unwiederbringlich eine Medizin verloren, die sich besonders in Deutschland seit Jahrzehnten etabliert und bewährt hat.

Insidern dagegen ist bewusst, dass die "schulmedizinische Forschung" nicht für eine bessere Krankenversorgung forscht, sondern für bessere Absätze. Längst haben die Profitinteressen der Unternehmen die Gesundheitsinteressen überwuchert und das internationale "Pharmakapital-Monopoly" bestimmt. Umsatz über alles, ist die Devise. Anders ist nicht zu erklären, warum bewährte Arzneimittel vom Markt verschwinden.

Die aktuelle Diskussion um die Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen mit dem Ziel, bessere Medikamente für die Behandlung von chronischen Krankheiten wie Diabetes und Morbus Parkinson entwickeln zu können, erscheint unter diesem Aspekt recht widersinnig. Auf der einen Seite werden Therapien, die diese Erfordernisse zuverlässig erfüllen, abgeschafft, auf der anderen Seite wird nach neuen Behandlungsmethoden gesucht.

Oft hört man: "Die Naturheilkunde ist im Kommen!". Das Gegenteil ist der Fall: Die Naturheilkunde ist so gut wie tot!
Von den naturheilkundlichen Arzneimitteln, die ich Anfang der achtziger Jahre mit Erfolg einsetzte, sind mittlerweile über 90 % vom Markt - jedoch: kaum jemand bekommt das mit, und kaum jemand wehrt sich dagegen. Von weit über 100.000 vor 25 Jahren zugelassenen Arzneimitteln plus einigen tausend bewährten Eigenrezepturen von Apothekern befinden sich nach einem abgeschlossenen Zulassungs- oder Registrierungsverfahren aktuell 7.883 Arzneimittel der Besonderen Therapierichtungen im Verkehr (BfArM Statistik 13.03.2012).

Fast die Hälfte davon ist wiederum in ihrer Zusammensetzung so abgespeckt, dass die ursprüngliche Wirkung nicht erzielt werden kann. Vieles, was meinen Patienten und mir bisher wunderbare und langfristige Heilerfolge beschert hat, steht nicht mehr oder nur noch in abgeschwächter Form zur Verfügung, und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.

Laut einer repräsentativen Umfrage von 2001 geben über 70 % der deutschen Bevölkerung naturheilkundlichen Therapien den Vorzug. Es geht daher um die Interessen vieler Menschen und um den Erhalt eines großen naturheilkundlichen Wissensschatzes, der von unseren Vorfahren mühsam erarbeitet wurde!

Im Folgenden schildere ich die Situation aus der Erfahrung meiner über dreißigjährigen Tätigkeit als Heilpraktiker, ohne dabei die Vor- oder Nachteile einer mit der Schulmedizin konkurrierenden Biologischen Ganzheitsmedizin zu diskutieren. Der Streit zwischen der Schulmedizin und der Naturheilkunde ist ein Kampf zwischen David und Goliath, denn die Schulmedizin wird von der Lobby einer überaus finanzstarken pharmazeutischen Großindustrie mit immens hohem politischem Einfluss vertreten. Die Naturmedizin hat dagegen keine Lobby! Im Gegenteil: Naturheilkundler, Heilpraktikerverbände etc. sind untereinander zerstritten und bilden 1000 Untergrüppchen, die ihr eigenes Ego pflegen. Dass man im gleichen Boot saß, wird man erkennen, wenn das Boot untergegangen ist!

Zur Erläuterung: Die Naturmedizin kennt Arzneimittel, die allopathische Methoden nicht nur ergänzen, sondern auch solche, die alternativ zu bereits bestehenden Therapieformen im Rahmen einer Biologischen Ganzheitstherapie erfolgreich eingesetzt werden. Dies ist vor allem bei der Behandlung von chronisch-degenerativen Erkrankungen von Bedeutung und in all den Krankheitsfällen, bei denen eine palliative bzw. allopathische Therapie keinen ausreichenden oder zufrieden stellenden Behandlungserfolg gezeigt hat. Ich habe erlebt, dass es mit diesen Mitteln und Methoden sogar möglich ist, aus schulmedizinischer Sicht unheilbare bösartige Krankheiten und Autoimmunerkrankungen zu heilen. Diese Mittel stehen uns jedoch nach und nach nicht mehr zur Verfügung.

Aufgrund neuer Gesetze müssen auch traditionell hergestellte naturheilkundliche Arzneimittel (Homöopathika, Phytotherapeutika, Bakterienpräparate etc.) nach heutigen, so genannten wissenschaftlichen Kriterien neu bewertet werden (Nachzulassungsverfahren). Für die Herstellerfirmen bedeutet dies, dass umfangreiche klinische und toxikologische Studien mit einem Kostenaufwand in Millionenhöhe für jedes Produkt, jede Darreichungsform und jede Indikationsstellung durchzuführen sind. Erfahrungen über jahrzehntelange, nebenwirkungsfreie Anwendungen werden nicht berücksichtigt, da diese nach "wissenschaftlichen" Kriterien nicht auswertbar sind bzw. nicht ausgewertet wurden. Im Gegenteil, um Zulassungslöschungen zu begründen, werden bei der Bewertung durch die Zulassungsbehörde theoretisch denkbare Risiken höher eingestuft als die Erfahrungen aus millionenfachem Einsatz.

Nach dem Arzneimittelzulassungsrecht sollen sich nun auch die in der Naturheilkunde bewährten Arzneimittel den Regelungen der Evidence Based Medicine unterordnen, d. h. es müssen randomisierte Doppelblindstudien und klinische Studien für alle Präparate durchgeführt werden.

Viele Herstellerfirmen müssen nun nach und nach ihre Präparate vom Markt nehmen, weil sie als kleine und mittelständige Unternehmen den Kostenaufwand überhaupt nicht leisten können. Auf diese Weise haben wir in den letzten Jahren bereits zigtausende bewährte biologische Heilmittel verloren.

Da diese Heilmittel in aller Regel nur kurzfristig zur Aktivierung körpereigener Regulationsprozesse eingesetzt werden, sind damit auch keine so großen Umsätze wie mit der Herstellung allopathischer Arzneimittel, die in der Mehrzahl zur Langzeiteinnahme verordnet werden, zu erzielen.

Die größte Attacke auf die biologischen Arzneimittel startete der Gesetzgeber im Jahre 2008: Die immunbiologischen und isopathischen Bakterienpräparate Utilin, Utilin S, Recarcin und Latensin wurden 2008 bzw. 2009 vom Markt genommen: mit Sicherheit nicht, weil diese Präparate gefährlich oder unnütz sind, eher noch, weil die pharmazeutische Großindustrie das Potential und somit auch eine gewisse finanzielle Konkurrenz erkannt hat.

Unter Einsatz dieser Mittel haben Heilpraktiker und Naturärzte chronische Krankheiten und Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Colitis ulcerosa, Diabetes Typ I, Multiple Sklerose, Autoimmunthyreopathien und Krebs geheilt. Es ist fraglich, ob eine Heilung dieser Krankheiten in Zukunft ohne diese Mittel möglich sein wird; vielen Patienten bleibt somit die Möglichkeit einer dauerhaften Beseitigung ihrer schweren Erkrankungen versagt.

Der Unterschied zwischen der Biologischen Ganzheitstherapie und der allopathischen Therapie liegt nicht nur in der Verabreichung von Medikamenten verschiedener Herkunft oder Herstellungsart, sondern in der grundsätzlich anderen Ideologie des Behandlers und in dem anvisierten Ziel. In der Biologischen Ganzheitstherapie geht es nicht um die palliative Linderung der Symptome sondern um die Regression, also um ein Zurückschreiten der Krankheit. Das erfordert einen sehr individuellen Behandlungsablauf, den die etablierte Kassenmedizin nicht durchführen kann. Es stellt sich die Frage, ob es bei so unterschiedlichen Denkansätzen überhaupt sinnvoll ist, die gleichen gesetzlichen Bestimmungen anzuwenden!

Die biologische Ganzheitsmedizin hat gegenüber vielen gängigen Therapien der Schulmedizin den Vorteil, Mittel und Methoden an der Hand zu haben, die einen Krankheitsprozess nicht nur verlangsamen oder zum Stoppen bringen, sondern ein echtes Zurückschreiten der Krankheitsprozesse bewirken können und den Organismus zur Heilung bringen.

Dies ist ein Aufruf an die Bürger dieses Landes, auf politischer Ebene für den Erhalt der Naturmedizin zu kämpfen.

Es geht nicht nur um das Überleben des Heilpraktikerberufs in seiner ursprünglichen medizinischen Bedeutung sondern um den Erhalt eines großen Erfahrungsschatzes der Biologischen Medizin oder - wie Frau Prof. Karin Kraft (Lehrstuhl für Naturheilkunde an der Rostocker Universität) es ausdrückt - um den Erhalt der Traditionellen Europäischen Medizin.
Wenn der Entwicklung nicht bald Einhalt geboten wird, gibt es nämlich in wenigen Jahren keine biologischen Arzneimittel und keine Heilpraktiker mehr!

Schreiben Sie individuell aufgesetzte Briefe an einflussreiche Politiker! Je mehr von uns diesem Aufruf folgen und je mehr Politiker aufgefordert werden, sich Gedanken zu machen, umso mehr werden wir erreichen. Liste der Mitglieder des Bundestages

Schreiben Sie zumindest an die Bundestagsabgeordneten des eigenen Wahlkreises und an:
Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
Bundeskanzleramt
Willi-Brandt-Str. 1, 10557 Berlin
und an:
Herrn Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstr. 108, 10117 Berlin