Vitamin D, Vitamin C und Corona: Bei viralen Infektionen ist die Einnahme von synthetischem Vitamin D kontraindiziert


Schmutzige Geschäfte mit der Angst: Einige Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln versprechen Schutz vor dem Coronavirus. Doch eine solche Wirkung kann keines der Präparate nachweisen.
Aussagen wie „Es gibt bestimmte Pflanzen, Getränke und Vitamine, die du zu dir nehmen kannst, um jeden viralen und bakteriellen Eindringling abzuwehren, einschließlich des neuartigen Coronavirus“, „schützt vor Viren“ oder „wehrt Viren ab“ suggerieren eine falsche Sicherheit und sind wissenschaftlich nicht bewiesen.
So will z. B. eine Studie von September 2020 nachgewiesen haben: „Je niedriger der Vitamin D-Status, umso höher der Prozentsatz derer, die sich mit dem Corona-Virus infizieren“ und: „Hohe Vitamin D-Spiegel scheinen den Schweregrad der Erkrankung zu mildern.“
Damit soll suggeriert werden, dass die Einnahme von Vitamin D-Präparaten vor Infektionen mit dem Virus schützt und den Krankheitsverlauf abmildert.

Nichts davon ist jedoch wahr!
Die Studie stammt von dem Ernährungswissenschaftler Michael Wäger, beschäftigt bei Biogena. Biogena vertreibt Vitamin D-Präparate. Das sagt wohl alles!
Die Studie hat lediglich die Daten von Personen, die auf Covid-19 getesteten wurden und bei denen der Vitamin D-Status im Vorjahr gemessen worden war, retrospektiv ausgewertet. Sie ergab: je niedriger der Vitamin D-Status im Vorjahr, umso höher der Prozentsatz derer, die sich mit dem Corona-Virus infizieren.
Es ist logisch und unumstritten, dass sich gesunde Menschen weniger mit Covid-19 infizieren als kranke Menschen. Gesund sind Menschen, wenn sie sich gesund ernähren, sich häufig im Freien aufhalten und Sport treiben. Das ist die Menschengruppe, die wenige oder keine Vorerkrankungen und natürlicherweise hohe Vitamin D-Spiegel haben. Darum geht es hier! Die Aussage ist also eine gänzlich andere und hat mit der Substitution von Vitamin D-Pillen nichts zu tun.


Synthetisches Vitamin D schwächt das Immunsystem, weil es als Steroidhormon immunsuppressiv wirkt und das körpereigene Immunsystem insbesondere im Kampf gegen Viren unterdrückt

Tatsache ist, dass bisher gar nicht untersucht wurde, welchen Effekt die therapeutische Anwendung von synthetischem Vitamin D auf die Entwicklung von Covid-19 hat. Dazu existieren lediglich sogenannte Assoziationsstudien, jedoch keine ernstzunehmenden Interventionsstudien. Alle mir vorliegenden Anwendungsbeobachtungen bestätigen den negativen Einfluss von synthetischem Vitamin D auf den Verlauf von Infektionen mit Viren und Spirochäten wie z. B. Borrelien.

Grundsätzlich:
Menschen mit natürlicherweise hohen Vitamin D-Spiegeln haben weniger Infektionen und Krebserkrankungen und sind insgesamt gesünder als Menschen mit natürlicherweise niedrigen Vitamin D-Spiegeln. Das hat aber nichts mit dem Vitamin D-Spiegel, sondern mit den Ursachen des hohen Vitamin D-Spiegels zu tun. Denn diese Menschen halten sich viel im Freien auf, treiben Sport und sind insgesamt gesundheits- und ernährungsbewusster sind. Das sind die Faktoren, die unbestritten zu weniger Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Prostatakrebs und Atemwegsinfekten führen. Ein hoher Vitamin D-Spiegel ist also die Folge, nicht aber die Ursache einer guten Gesundheit.
Unter diesem Hintergrund ist nicht zu verstehen, mit welcher Dreistigkeit und Selbstverständlichkeit die Werbung und Meinungsmacher der Medizin behaupten, dass synthetisches Vitamin D die gleichen Wirkungen wie das körpereigene Vitamin D hat.
Es handelt sich nämlich um grundsätzlich verschiedene Substanzen, die zwar gewisse strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen, sich in der Wirkung jedoch absolut unterscheiden.


Die Sonne macht ein anderes Vitamin D als die Pharmaindustrie

Durch UVB-Strahlung wird in der Haut aus Cholesterin Vitamin D3-Sulfat erzeugt, ein wasserlösliches Vitamin oder Prohormon, das nicht überdosiert werden kann.
Synthetisches Vitamin D dagegen enthält die Sulfat-Gruppe nicht, ist nicht wasser-, sondern fettlöslich, kann wie alle fettlöslichen Vitamine überdosiert werden und lagert sich in den Mitochondrien ab. Es wird in Deutschland ausschließlich von Merck und BASF in vielen Syntheseschritten aus dem Ausgangsstoff Lanolin (syn. Wollwachs, Wollfett) hergestellt. Auch wenn als Ausgangssubstanz Flechten oder Hefezellen verwendet werden: Die Herstellung erfolgt immer mikrobiologisch und gentechnikfrei; bis zum Endprodukt sind jedoch unzählige Syntheseschritte nötig. Es handelt sich ausnahmslos immer um ein Kunstprodukt.
Das synthetische D-Steroidhormon wirkt immunsuppressiv, unterdrückt also die normale Funktion des Immunsystems. Es hat zwar wie alle anderen Steroidhormone eine aufputschende, entzündungs- und damit auch schmerzhemmende Wirkung, alle anderen positiven Wirkungen, die ausschließlich vom körpereigenen D-Hormon ausgehen, werden aber gehemmt.
Nebenwirkungen wie Polyglobulie, Nephrosklerose, Leberparenchym-Belastungen, iatrogene Osteoporose und Erhöhung von Tumormarkern sind die Folge.

Deswegen ist die Einnahme synthetischen Cholecalciferols niemals eine Alternative zum natürlichen, aus Cholesterin in der Haut gebildeten Vitamin D. Das Gegenteil ist der Fall: Synthetisches Vitamin D blockiert das körpereigene Vitamin D; dadurch entfallen der natürliche Krebsschutz und alle anderen positiven Wirkungen, die ausschließlich vom körpereigenen D-Hormon ausgehen.
Weil genau das Gegenteil von dem passiert, was die Werbung der pharmazeutischen Großindustrie und ihre Helfershelfer wie Jörg Spitz, Raimund von Helden und Jeff Bowles uns ständig einreden, sollten Menschen niemals synthetisches Vitamin D einnehmen. Einzige Ausnahme: im Herbst und Winter geborene Kinder während der Wintermonate zur Rachitisprophylaxe.

Zur Erläuterung:
7-Dehydrocholesterin wird in der Haut mithilfe von UV-Strahlung zu 25-OH-Cholecalciferol aufgebrochen. Dieses üblicherweise im Blut bestimmte „Vitamin“ 25-(OH)D3 ist die unwirksame Vorstufe von dem wirksamen Hormon 1,25-DiOH-Cholecalciferol und sagt nichts über dessen Konzentration aus. Die Vorstufe 25-(OH)D3 ist im Grunde genommen bedeutungslos, weil sie über den tatsächlichen Blutspiegel des aktiven D-Hormons 1,25-(OH)2 und auch über den tatsächlichen Bedarf des Betroffenen keine Aussage erlaubt. Die Messung von 25-(OH)D3 wird jedoch von Nahrungsergänzungsmittelherstellern und Therapeuten propagiert, weil fast immer pathologisch niedrige Werte gemessen werden. Das ist ein vermeintlicher Grund für Therapie, lässt die Kassen klingeln, hilft den Patienten aber in keiner Weise.
Zudem liegt hier ein Denkfehler zugrunde:
25-(OH)D3 wird als Speicherhormon bezeichnet. Der Messwert sagt über die tatsächliche intrazelluläre Speicherung dennoch gar nichts aus, weil die Messung nicht in den Speicherplätzen Fettgewebe und Leber erfolgt, sondern im Blut – eine absolute Momentaufnahme, denn der Wert könnte nach zwei Tagen Sonnenschein dreimal so hoch sein.


Bei schweren bakteriellen, insbesondere jedoch viralen Infektionen ist die Einnahme von synthetischem Vitamin D absolut kontraindiziert

1.  Durch die Einnahme sinkt das körpereigene D-Hormon. Es entfällt der natürliche Krebsschutz und alle anderen positiven Wirkungen, die ausschließlich vom körpereigenen Vitamin D ausgehen.
2.  Bedingt durch verschiedenste Belastungen mit Bakterien (z. B. Borrelien) oder Viren (z. B. EBV, CMV, Corona, Influenza, Herpes, Hepatitis) kommt es fast immer zu einer Vitamin-D-Rezeptor-Blockade (VDR-Blockade), in deren Folge die Verabreichung synthetischen Vitamin D die Gefahr akuter Schübe und von Autoimmunerkrankungen erhöht.
3.  Den entscheidenden Hinweis darauf liefert ein relativ hoher Wert der aktiven Form 1,25-(OH)2 gegenüber der Vorstufe 25-(OH)D3, wenn dieser höher als das 1,3-fache ist. Das aktive D-Hormon 1,25-(OH)2 kann bis zu zwölffach höher sein als die Vorstufe, die dann einen tiefen Wert aufweist und einen Mangel vortäuscht.
4.  Die Vorstufe 25-(OH)D3 muss unter dem Einfluss des Nebenschilddrüsenhormons Parathormon in Leber und Nieren aktiviert werden. Für diese Arbeit ist eine ausreichende Leber- und Nierenfunktion erforderlich. Weil die Einnahme von synthetischem Vitamin D3 zu einer Calcium-Resorption aus dem Knochen, zu mitochondrialer Leberschädigung und zur Nephrosklerose (Niereninsuffizienz bis hin zum dialysepflichtigen Nierenversagen) führt, beißt sich sprichwörtlich der Fuchs in den Schwanz.
5.  Deshalb sollte unbedingt die aktive Form zusammen mit der Vorstufe im Blut bestimmt werden.


Weil Vitamin D-Mangelzustände in Deutschland nicht vorkommen, messen wir bei in Deutschland lebenden Meschen niemals zu niedrige Werte der aktiven Form

–  Wir haben in Deutschland sehr lichtreiche Monate (März - September).
–  Die Halbwertzeit von Vitamin D beträgt fast ein dreiviertel Jahr. Deswegen sind die zellulären Speicher auch im April des Folgejahres noch ausreichend gefüllt, selbst wenn die letzten Sonnenstrahlen im August waren.
–  Nach Interpretation der letzten 4.000 im BIO-LABOR gemessenen 1,25-DiOH-Cholecalciferol-Spiegel hatte kein einziger Patient einen Mangel an diesem zellulär aktiven Vitamin D.
–  Die meisten Menschen weisen eine Vitamin-D-Rezeptor-Blockade auf. Die innerhalb der letzten zwei Jahre durchgeführten vergleichenden Analysen zeigten durchschnittliche 1,25-(OH)2-/25-(OH)D3-Quotienten von 1,92. Eine VDR-Blockade liegt bei Quotienten über 1,3 vor.

Resümee:
Aufgrund unserer Beobachtungen, einer Nutzen-Risiko-Abwägung und der Tatsache, dass der Körper Vitamin D mittels Lichteinwirkung aus Cholesterin in der Haut selbst bildet, empfehlen wir, bei Vitamin D-Mangel auf die Einnahme von Cholecalciferolpräparaten zu verzichten.
Die einzige naturheilkundliche Therapie zur Bildung körpereigenen Vitamin D sind der vermehrte Aufenthalt im Freien und eine vitalstoffreiche Vollwertkost mit hohem Frischkostanteil.
Die Einnahme von synthetischem Vitamin D zeigt kurzfristig eine aufputschende, immunsuppressive, entzündungs- und damit auch schmerzhemmende Wirkung, dem steht jedoch die Gefahr einer langfristigen Beeinträchtigung in Form von Autoimmunprozessen und chronischen Infektionen entgegen.
Die meisten Menschen haben eine Vitamin D-Rezeptor-Blockade. Insbesondere hier wirkt die Einnahme synthetischen Cholecalciferols immunsuppressiv. Menschen mit Autoimmunkrankheiten profitieren davon kurzfristig. Colitis ulcerosa- und Multiple Sklerose-Patienten z. B. erfahren ähnlich wie mittels Kortisontherapie entzündungshemmende Effekte, was den schulmedizinischen Denkansatz erklärt. Allerdings bietet Cholecalciferol gegenüber Kortison keine Vorteile: es hat wesentlich mehr Nebenwirkungen als Kortison.

::  Der immunsuppressive Effekt ist bei Menschen mit Abwehrschwächen und akuten Infektionen unerwünscht.

::  Besonders fatal wirkt sich die Cholecalciferol-Einnahme für Krebspatienten aus.

Wird durch die Einnahme von Vitamin D der Blutspiegel angehoben, sinkt das körpereigene D-Hormon, von dem ein natürlicher Krebsschutz ausgeht. Dieser Krebsschutz entfällt. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass wir bei Krebspatientinnen, insbes. bei Frauen mit Mammakarzinom und Mutation des BRCA 1-Gens, ähnlich wie unter Einnahme von Progesteron (auch ein Steroidhormon) unter Einnahme von Vitamin D regelmäßig ein (in einigen Fällen sogar exorbitant schnelles) Voranschreiten der Erkrankung beobachten. Insbesondere trifft das auch auf Prostatakrebspatienten zu. Männer, die an Prostatakarzinom erkrankt waren, zeigen unter Vitamin D-Einnahme eine signifikant höhere Rezidivrate. PSA-Anstiege um das bis zu zehnfache innerhalb von vier Monaten Cholecalciferol-Einnahme wurden beobachtet. Deswegen ist ausnahmslos bei allen proliferativen Prozessen die Cholecalciferol-Einnahme kontraindiziert.


Beispiel Vitamin C

Mit steigender Vitamin C-Dosis sinkt die Resorptionsrate aufgrund der Downregulation der transmembranen Vitamin C-Transportproteine in den Enterozyten des oberen Dünndarms bei hohem Vitamin C-Gehalt im Darmlumen.
Im Rahmen der üblichen Nahrungsaufnahme bzw. oralen Dosis werden bei einer Dosis von bis zu 180 mg/Tag ca. 80 - 90 %, bei einer Dosis von 1 g/Tag ca. 65 - 75 %, bei 3 g/Tag ca. 40 % und bei 12 g/Tag nur noch ca. 16 % des Vitamins resorbiert.
Nicht resorbiertes Vitamin C wird von der Dickdarmflora hauptsächlich zu Kohlendioxid und organischen Säuren abgebaut, weswegen die Zufuhr hoher Vitamin C-Dosen gastrointestinale Beschwerden wie Diarrhoe und Abdominalschmerzen zur Folge hat.
Bei intravenöser Vitamin C-Zufuhr werden Ascorbinsäure und deren Metabolite über die Nieren ausgeschieden, da die Vitamin C-Plasmakonzentration die Rückresorptionskapazität der Niere – Nierenschwelle für Vitamin C > 1 mg/dl – wesentlich überschreitet.
Um die gesundheitsfördernde Wirkung von Vitamin C ranken sich zahlreiche Mythen und Falschmeldungen. Dazu zählt auch die Behauptung, Vitamin C könne Viren bekämpfen. Ergebnisse bisheriger Studien liefern keine Belege für die Wirksamkeit.


In einigen Fällen ist die intravenöse Vitamin C-Hochdosistherapie bei Covid-19-Patienten kontraindiziert

Der massenhafte, überproportional häufige Tod von Covid-19-Patienten mit dunkler Hautfarbe und aus südlichen Ländern sowie in New York und Ländern mit hohem Migrantenanteil ist offenbar Folge einer medikamentösen Fehlbehandlung.
Sie werden derzeit mit Hydroxychloroquin, einem für sie unverträglichen Medikament behandelt, das überall auf der Welt im Kampf gegen Covid-19 eingesetzt wird. Wenn dies nicht rasch aufhört, droht ein Massensterben, vor allem in Afrika. Es ist unwahrscheinlich, dass ein und dasselbe Virus in Hamburg so viel harmloser ist als in New York. Das muss andere Gründe haben!
Es ist bekannt, dass Chloroquin und weitere Medikamente die Funktion der Erythrozyten bei einem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel = Favismus) schädigen. Dieses ist der weltweit häufigste Enzymdefekt. Der Defekt ist erblich, Männer sind deutlich stärker gefährdet.
Die meisten Träger dieses Gendefekts finden sich in Ländern, in denen Malaria endemisch ist oder war.
Auch Menschen mit Vorfahren aus solchen Regionen sind gefährdet, unter Hämolyse, Sauerstoffmangel und Dyspnoe zu leiden, wenn sie Chloroquin-Derivate oder hohe Dosen von Vitamin C intravenös erhalten.

Stand 06.02.2021

Weitere Infos:

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