Dubiose Bioresonanz

Wie mit fragwürdigen Untersuchungen Verbraucher verunsichert werden. Gleiche Messergebnisse für Mensch, Leberkäse und Putzlappen.

Nach physikalischen Mess- und Behandlungssystemen wie Global Diagnostics und BICOM Bioresonanz gibt es eine neue Generation von Analysesystemen, die angeblich in wenigen Minuten die gesamte energetische Lage des Körpers aufzeigen.
Logisch, dass so etwas im ebenso komplexen wie komplizierten selbstregulierenden System des menschlichen Organismus gar nicht möglich ist.

Neuerdings wird in Apotheken, bei Heilpraktikern, Ernährungsberatern und Reformhäusern bundesweit für eine Bioresonanzuntersuchung geworben, die ohne Blutabnahme über 200 Gesundheitsparameter liefert. Gemessen werden physikalisch nicht nachweisbare sogenannte „Skalarwellen“, die angeblich die Bioresonanz des Körpers abbilden.

Experten haben die Testgeräte untersucht. Fazit: Alles Humbug. Die Geräte können selbständig nicht unterscheiden, ob es sich um eine natürliche Person handelt oder um einen Gegenstand mit Wasseranteilen wie z. B. Leberkäse oder Putzlappen.
Einziger Sinn der Tests ist, Verbrauchern möglichst viele Nahrungsergänzungsmittel zu verkaufen.

Die Testergebnisse sind nicht reproduzierbar und deswegen wertlos.
Egal wie teuer, ob Quantum Resonance Magnetic Analyzer für 150 € oder bioscanSWA für 5.000 €: In allen Geräten steckt derselbe Datensatz und eine ähnliche Software.
Die Ergebnisse werden aus der Datenbank per Zufallsgenerator ermittelt.
Wer sich aufgrund solch dubioser Tests teure Nahrungsergänzungsmittel andrehen lässt, wird betrogen.
In Österreich hat die Arzneimittelbehörde Ermittlungen aufgenommen.

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