Die Krankheit Post- bzw. Long-Covid gibt es nicht!

Zumindest sind Post- und Long-Covid keine Krankheiten, sondern Syndrome.

In erster Linie handelt es sich um psychosomatische Erkrankungen, weil die betroffenen Menschen regelmäßig Angst vor der Infektion hatten oder haben. Vordergründig kann hier die Psychotherapie helfen.
Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Alles, wohin man seine Aufmerksam richtet, wird größer. Zur Verdeutlichung:
Psychosomatische Medizin: https://de.wikipedia.org/wiki/Psychosomatik
Die Energie fließt, wohin die Aufmerksamkeit geht: https://mymonk.de/energie-fliesst/

Post- und Long-Covid-Symptome treten in folgenden drei Gruppen gleichermaßen auf:
-  Menschen, die die Infektion durchlebt haben
-  Menschen, die die Infektion nicht durchlebt haben, aber geimpft sind
-  Menschen, die weder die Infektion durchlebt haben noch geimpft sind, aber unter den Corona-Maßnahmen „psychosomatisch“ leiden

Offizieller Wissensstand
In den letzten Tagen häufen sich die Anfragen nach Laboruntersuchungen und Therapien für das Post- und Long-Covid-Syndrom. Aufgrund seiner unklaren Genese und Vielschichtigkeit der Symptomatik lassen sich seriös keine pauschalen Empfehlungen von Laboruntersuchungen oder Therapien aussprechen.
Im Folgenden finden Sie Informationen über den aktuellen offiziellen Wissensstand und sich daraus ergebende Erkenntnisse, um Empfehlungen für eine differenzierte Vorgehensweise bei einem entsprechenden Verdacht auszusprechen.

Post- und Long-Covid nicht Krankheit, sondern Syndrom
Aufgrund der schwachen Datenlage ist es nahezu unmöglich, die gesundheitliche Problematik genau einzugrenzen oder genaue Ursachen dieses Syndroms zu benennen. Es wird eine Vielzahl auslösender Faktoren diskutiert. Ferner handelt es sich auch nicht um ein, sondern um zwei Syndrome, die durch die unterschiedlichen Zeiträume zwischen Infektion und dem Auftreten bzw. dem Andauern von Symptomen definiert werden. Nachfolgend die offizielle Definition (nach ICD Code: U.09.9):
-  Long-Covid-Syndrom: Symptome jenseits einer Zeitspanne von vier Wochen ab Infektion
-  Post-Covid-Syndrom: Persistenz von mehr als zwölf Wochen

Vielfältige Symptome
Unter der Vielzahl unterschiedlicher Symptome treten einige gehäuft auf, wie z. B. fehlende Belastbarkeit bzw. Belastungsintoleranz, Atemnot und anhaltender Husten, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Fatigue, Riech- und Schmeckstörungen oder auch Symptome einer Depression. Einige Symptome, wie z. B. depressive Verstimmungen, entstehen unter Umständen erst durch die körperliche Schwäche und den damit verbundenen Einschränkungen oder werden schlichtweg durch die Ängste der Patienten verstärkt oder sogar ausgelöst.

Differenzialdiagnostik
Aufgrund der symptomatischen Vielschichtigkeit ist sich die Fachwelt einig, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine labordiagnostische Objektivierung von Post-/Long-Covid durch einzelne Laborwerte oder Profile erfolgen kann. Ebenso schließen normwertige Laborwerte ein Long-/Post-Covid-Syndrom nicht aus. Besonders wichtig ist darum eine gründliche Anamnese. Die sich möglicherweise daraus ergebenden Laboruntersuchungen sollen bestimmte andere Krankheiten und bei diesem Syndrom gehäuft vorkommende pathologische Veränderungen erkennen oder ausschließen.

1. Anamnese
Zunächst muss sichergestellt werden, ob beim Patienten tatsächlich eine Covid-Infektion in der Vergangenheit vorlag. Eine aktuelle Studie aus Frankreich zeigt auf, dass viele Menschen glauben, an diesem Syndrom zu leiden, tatsächlich aber gar keine Infektion mit SARS-CoV-2 im Vorfeld hatten. Ein Antikörpertest kann Aufschluss geben.
Sollte die Infektion gesichert sein, muss der Zeitraum des Auftretens bzw. Andauerns der Symptome ermittelt werden. Je länger der Zeitraum ist (also eher das Post-Covid-Syndrom), desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Erkrankungen oder manifeste pathologische Prozesse. Ferner sollte der Schweregrad ermittelt werden. Allein dies hilft zu entscheiden, ob und welche Laboruntersuchungen man in Auftrag geben sollte oder ob man zur Sicherheit dem Patienten den Besuch eines Facharztes empfehlen muss. Bitte bedenken Sie, dass die Labordiagnostik nicht alles abklären kann und darum andere Diagnoseverfahren, wie z. B. bildgebende Verfahren, notwendig sind.

2. Sinnvolle Laboruntersuchungen
Ziel der Laboruntersuchungen ist, differenzialdiagnostisch andere Erkrankungen oder statistisch relevante pathologische Prozesse zu erkennen bzw. auszuschließen. Ein Vergleich mit Laborwerten, die vor der Erkrankung oder auch vor einer Impfung erhoben wurden, wäre wünschenswert.
Ausgeschlossen werden sollten vor allem andere akute Infektionen, Entzündungen und auch die Hyperkoagulabilität (pathologisch erhöhte Gerinnbarkeit des Blutes mit erhöhter Neigung intravasaler Thrombenbildungen). Ferner ist die Untersuchung von häufig bei diesem Syndrom vorkommenden pathologischen Prozessen von Herz- und Skeletmuskulatur, Leber und Nieren wichtig.
Unsere Stoffwechselprofile enthalten alle derzeit empfohlenen Parameter in umfassender Form.
Im Einzelfall müssten die Stoffwechselprofile jedoch um Hs-CRP (hochsensitives CRP), CK-MB (Herz-spezifisches CK-Isoenzym) und die D-Dimere (unspezfische Gerinnungsaktivierung) ergänzt werden. Ebenso kann das NT-ProBNP zur Überprüfung der Herzfunktionalität bei massiver körperlicher Leistungsminderung sinnvoll sein.
Sekundär können auch die Antikörper der sekundären und primären Immunantwort (Immunglobuline G und M) hilfreich sein, um die Funktionalität des Immunsystems zu überprüfen.

3. Naturheilkundliche Therapie
Erst auf Basis aller zuvor gesammelten Informationen lässt sich eine gegen akute Infektions- oder Entzündungsprozesse und andere pathologische Prozesse gerichtete Therapie entwickeln. Es wird also nicht in erster Linie Post-/Long-Covid behandelt, sondern Krankheiten, die damit einhergehen oder sich zusätzlich entwickelt haben. Allein das macht deutlich, dass es bei aktuellem Wissensstand keine pauschale Therapie für Post-/Long-Covid geben kann!
Vielfach geht es darum, den Patienten in einer scheinbar längeren Rekonvaleszenz (also eher das Long-Covid-Syndrom) nach diesem Virusinfekt wieder auf die Beine zu helfen. Wenn also alle gemessenen Laborparameter normwertig sind, das Post-/Long-Covid-Syndrom wie oben erwähnt damit aber nicht ausgeschlossen ist, greifen die Methoden der ganzheitllichen Medizin, die dem Organismus systemisch Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Allein Ihre Anamnese ist Teil dieser Therapie, denn sie zeigt dem Patienten, dass Sie ihn und seine Beschwerden ernst nehmen und bei ihm sind. Dieses ist besonders wichtig im Hinblick auf die in Zeiten der "Pandemie" aufgetretenen psychischen Belastungen und Ängste. Es ist darum auch von Bedeutung, dem Patienten dieses Syndrom sachlich zu erklären, um den Schrecken vor diesem Begriff zu nehmen. Denken Sie bitte immer daran, dem Patienten Mut zu machen und ihm Ängste zu nehmen, denn diese blockieren die Selbstheilungskräfte.

Stand 11.11.2021