Diagnose und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen

Zur Funktionskontrolle der Schilddrüse (Hypo- oder Hyperthyreose) sind das TSH sowie die Schilddrüsenhormone T3 (FT3) und T4 (FT4), zur Verlaufskontrolle der Hashimoto-Thyreoiditis sind vordergründig die TPO-AK und die TAK, zur Verlaufskontrolle des Morbus Basedow sind vordergründig die TAK und die TRAK zu bestimmen.

FT3 (freies Trijodthyronin), FT4 (freies Thyroxin)
Obwohl erheblich mehr Thyroxin (T4) als Trijodthyronin (T3) in der Schilddrüse produziert wird, kommt dem T3 die größere Bedeutung zu. Es wird als das eigentliche stoffwechselwirksame Schilddrüsenhormon angesehen. T3 wird aber nicht nur in der Schilddrüse produziert, sondern kann auch von anderen Organen, z. B. der Leber, hergestellt werden. Dieses erfordert eine ganzheitsdiagnostische Betrachtung.
TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon)
wird von der Hypophyse zur Stimulation der Schilddrüse produziert. Hohe TSH-Werte sind in den meisten Fällen Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion (primäre Hypothyreose), niedrige TSH-Werte sind Hinweis auf eine Überfunktion (primäre Hyperthyreose).

Es kann jedoch auch umgekehrt sein, deshalb sollte das TSH nie isoliert sondern immer im Zusammenhang mit den Schilddrüsenhormonen FT3 und FT4 bestimmt werden:
Zu hohes TSH als Verursacher einer sekundären Hyperthyreose:
Hier ist die TSH-Freisetzung aufgrund von Störungen im Hypothalamus oder der Hypophyse erhöht (Mögliche Ursachen: Karzinome, Entzündungen und Aufnahme von zu hohen Joddosen), weshalb auch T3 und T4 erhöht sind. Im Gegensatz zur primären Hyperthyreose ist der TSH-Spiegel also nicht reduziert, sondern erhöht.
Beachte: Wir erleben sehr häufig, dass bei normal- und ideal- oder sogar untergewichtigen Personen nur in Ansehung erhöhter TSH (auch TPO-AK und/oder TAK) -Werte von einer Unterfunktion der Schilddrüse ausgegangen und Thyroxin (L-Thyroxin, Euthyrox etc.) verordnet wird. Das ist ein schwerwiegender ärztlicher Kunstfehler, denn auch bei der sekundären Hyperthyreose ist das TSH erhöht.
Zu niedriges TSH als Verursacher einer sekundären Hypothyreose:
Hier ist die TSH-Freisetzung durch eine Hypophysen- oder isolierte thyreotrope Insuffizienz vermindert, weshalb auch T3 und T4 reduziert sind. Im Gegensatz zur primären Hypothyreose ist der TSH-Spiegel also nicht erhöht, sondern erniedrigt.
Auch die Klassifizierung kompensierte, subklinische oder manifeste Hypo- oder Hyperthyreose ist nur möglich bei gleichzeitiger Messung von TSH, FT3 und FT4.

Interpretation besonderer Schilddrüsenparameter
Erhöhte TPO-AK (Thyreoidea-Peroxidase-Auto-AK) können Hinweis sein auf Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow.
Erhöhte TAK (Thyreoidale AK) können Hinweis sein auf Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow oder proliferative Prozesse der Schilddrüse.
Erhöhte TRAK (TSH-Rezeptor-AK) sind Hinweis auf Morbus Basedow.
Erhöhtes Thyreoglobulin bedeutet: Verdacht auf proliferative Prozesse der Schilddrüse (papilläres und follikuläres Schilddrüsen-Ca.). Die Messung des Thyreoglobulin eignet sich zur Rezidivüberwachung insbes. nach totaler Schilddrüsenablation und Radiojodtherapie. Beachte: Erhöhte Werte auch bei Knotenstruma, Hyperthyreose, unter T3-Medikation und Einnahme oraler Kontrazeptiva.
Erhöhtes Calcitonin bedeutet: Verdacht auf medulläres Schilddrüsen-Ca. oder nichtthyreoidale Tumore (kleinzelliges Bronchial-, Mamma-, Prostata-Ca.). Beachte: Erhöhte Werte auch in der Schwangerschaft, unter Einnahme oraler Kontrazeptiva und nach Calciuminfusionen.

„Kosmetische“ Veränderungen der Parameter
Unter der Einnahme von Schilddrüsenhormonen (z. B. L-Thyroxin, Eferox, Euthyrox, Thyronajod) entsprechen die Schilddrüsenwerte nicht der tatsächlichen Situation. Insbesondere das TSH und die TPO-AK werden durch die Einnahme kosmetisch beeinflusst, und es werden niedrigere Werte gemessen. Reelle Werte werden erst drei Wochen nach Absetzen der Schilddrüsenhormone gemessen!
Erhöhte FT4-Werte auch durch Medikamente wie Heparin und Salizylate.
Während einer Suppressionstherapie (Einnahme von Thyreostatika wie Carbimazol und Thiamazol) wird TSH höher gemessen.

Therapie von Schilddrüsenerkrankungen
Die schulmedizinischen Möglichkeiten sind beschränkt auf die Substitution von synthetischen Schilddrüsenhormonen, die Suppression mit Thyreostatika, Radiojodtherapie und Operationen. In der biologischen Medizin kommen wesentlich differenzierter agierende Mittel zum Einsatz, z. B. bei
-  Schilddrüsenüberfunktion: ASTRU spag. Peka, Presselin Thyri Badiaga, PHÖNIX Aspidium spag., Retroplex Sd Nr. 139 (Hofmann & Sommer)
-  Schilddrüsenunterfunktion und Adipositas: Presselin Thyri Fucus (Combustin), Nestmann Komplex 71 Strontium, PHÖNIX Jodum spag. und PHÖNIX Spongia spag., Retroplex Ad Nr. 152
-  Hashimoto-Thyreoiditis: Retroplex Drü ER Nr. 506
-  Vergrößerung bzw. strumatöse Veränderungen der Schilddrüse, Knotenbildung: Thyreo Komplex Pflüger, Nestmann Komplex 70 Spongia, zur transcutanen Schilddrüsenbehandlung Retroplex Nr. 708 Salbe

Die unterschiedlichen Inhaltsstoffe sind zu beachten! Kenntnis der Homöopathie ist erforderlich: Auswahl der Mittel nach Leitsymptomatik und Modalitäten!
Da Heilung immer ein sehr individueller Vorgang ist, und ein heilerfolgreiches Therapieregime nur in Kenntnis der gesamten Stoffwechsellage entwickelt werden kann, empfehle ich die BIO-LABOR Basisuntersuchung und - abhängig von der diagnostischen Zielsetzung - das Stress-Modul (enthält FT3, FT4, TSH und die NNR-Hormone Cortisol und DHEA-S) oder das Schilddrüsen-Funktion-Modul (FT3, FT4, TSH und Parathormon), bei V. a. eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse das Schilddrüsen-Autoimmunerkrankung-Modul (enthält TPO-AK, TAK und TRAK) oder entsprechende Einzelparameter, bei V. a. proliferative Prozesse das Tumormarker-Profil TM 14 Schilddrüse (CEA, Calcitonin, Thyreoglobulin und TAK).

Fordern Sie umfangreiche Informationen zum Thema Schilddrüse und über den Unsinn einer Schilddrüsenhormon-Substitution bei Hypothyreose und Hashimoto an